Projektphase SERO 2021 - 2024
Mit dem Projekt SERO wurden Suizide und Suizidversuche sowie damit zusammenhängende (Re-)Hospitalisierungen in den Kantonen Luzern, Obwalden und Nidwalden – dem Versorgungsgebiet der Luzerner Psychiatrie AG – reduziert. Dafür wurden in den Jahren 2021 – 2024 folgende Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit umgesetzt:
- Etablierung der PRISM-S-Methode, welche Fachpersonen mit suizidgefährdeten Personen zur visuellen Suizidrisikoeinschätzung anwenden.
- Einsatz eines Sicherheitsplans, der von suizidgefährdeten Personen individuell ausgefüllt werden kann. Dieser soll persönliche Gründe wiedergeben, die für das Leben sprechen, und individuelle Frühwarnzeichen, bewährte Strategien sowie Kontaktdaten von Vertrauenspersonen und Anlaufstellen beinhalten.
- Durchführung von ensa Kursen «Erste-Hilfe-Gespräche über Suizidgedanken», in denen Angehörige und Interessierte befähigt werden, Erste Hilfe bei Suizidgefährdung zu leisten.
- Entwicklung einer Selbstmanagement-App für suizidgefährdete Personen.
Mit den vier zentralen Massnahmen wurde einerseits das Selbstmanagement suizidgefährdeter Personen sowie ihrer Angehörigen optimiert und gefördert. Andererseits wurde eine koordinierte und vernetzte Versorgung durch Fachpersonen in der Region angestrebt. Das trialogische Verständnis zwischen suizidgefährdeten Personen, Angehörigen und Fachpersonen ermöglicht eine gemeinsame Suizidprävention in geteilter Verantwortung.
2025
SERO wird in den Regelbetrieb der Luzerner Psychiatrie AG überführt. Die drei Suizidpräventionsbeauftragten («SuPräBe») der drei Geschäftsbereiche kümmern sich weiterhin um eine einheitliche, regionale Suizidprävention. Mit Franziska Limacher, Viktor Kaufmann und Vera Fuchs liegt der Fokus auf Erhalt der SERO-Massnahmen. Sie begleiten die selbstorganisierten PRISM-S-Kursleitenden und erhalten Unterstützung von Janine Brunner in Administration und Kommunikation.